Simone Dockhorn
Klarinettenunterricht in der Musikschule des Musikverein Wannweil 1908 e.V.
| Lieblingsmusik | „Da fällt es mir schwer, mich festzulegen. Von Klassik, Rock, Pop bis hin zur Techno-Musik ist alles dabei. Musik muss mich berühren/bewegen – geistig und/oder körperlich 🙂 Im Bereich der Klarinette berührt mich z.B. die Klezmer-Musik sehr.“ |
| Lieblingsmusiker | „Giora Feidman – Ein begnadeter Klarinettist insbesondere im Bereich Klezmer. Musikalische Beiträge von ihm findet man z.B. in den Filmen „Jenseits der Stille“, „Schindlers Liste“ oder“Comedian Harmonists“.“ |
| Lieblingsinstrument | „Klarinette„ |
(Lehrerinterview vom Januar 2024)
Wie sind Sie zur Klarinette gekommen?
„Über meinen damaligen Musikverein. Ich selbst wollte nach der musikalischen Früherziehung zunächst lieber etwas „Modernes“ erlernen/spielen. Und zwar die elektronische Orgel. Hier hatte ich dann früh meine ersten Auftritte. Technisch war das Instrument für mich ok und ich machte dies ziemlich gut, aber es berührte mich nicht. Erst mit der Klarinette fand ich mein Trauminstrument.“
Was können Sie uns über Ihre musikalische Karriere bisher erzählen?
„Das Instrument lernte ich bei einem damaligen Profiklarinettisten. Meine Musikalische Qualität wurde aber besonders geprägt durch das viele Musizieren mit Berufsmusikern innerhalb meiner Verwandtschaft.
Sehr früh spielte ich die 1. Klarinette im Hauptorchester und dem Bezirksjugendorchester, hatte viele Gastauftritte in unterschiedlichen Ensembles und konnte so mein musikalisches Spektrum ausbauen. Während meiner Berufstätigkeit bei der Mercedes-Benz AG spielte ich u.a. im neu gegründeten Orchester in Rastatt und dem Symphonischen Orchester in Wörth. In meinem damaligen Verein habe ich das Jugendorchester und die Jugendbetreuung mit aufgebaut und viele Jahre betreut. Ganz besonders viel Spaß machte mir dabei das Unterrichten der KlarinettenschülerInnen.
In Wannweil angekommen fand ich den Weg zum örtlichen Musikverein und spiele dort nun seit einigen Jahren im Orchester. Bei der Begleitung des Vorstufenorchesters war ich wieder voll in meinem Element und bot dem Musikverein an mit ins Lehrerteam einzusteigen.“
Was sollte ein Klarinettist mitbringen?
„Geduld, Spaß und Freude am Instrument – Eltern, die die schrägen Töne aushalten, bis sich der Erfolg zeigt.“
Ab welchem Alter kann man mit Klarinettenunterricht beginnen?
„Es ist nicht am Alter fest zu machen, sondern daran, wann die zweiten Zähne da sind und ob die Finger auf das Instrument passen. Dies ist meist im Alter von ungefähr 7 Jahren möglich.“
Wie oft sollte man üben, um erfolgreich Klarinette zu lernen?
„Idealerweise am Anfang täglich 15 Minuten. Fortgeschrittene Schüler dann 30 Minuten und mehr.
Klar ist, dass dies nicht immer funktioniert. Hier ist dann hilfreich insbesondere ohne Druck „am Ball“ zu bleiben.
Dies gilt gleichwohl für den Musiklehrer als auch für die Eltern.“
Was können Sie uns über Ihren Unterricht erzählen?
„Rein technisch ausgedrückt geht es nicht nur um die „Hardware“, sondern auch um die „Software“.
Ein Instrument erlernt man nicht nur über den Kopf also mechanisch Note um Note, sondern auch über den Körper – über das Gefühl. Die SchülerInnen sind sehr individuell und so versuche ich auf jede/n Einzelne/n einzugehen. Stoisches Abarbeiten der Klarinettenschule ist aus meiner Praxiserfahrung nicht möglich/sinnvoll.
Jede/r hat eine eigene Art, ein Instrument zu erlernen und ein persönliches Ziel. Eine meiner Hauptaufgaben sehe ich zusätzlich zur Technikvermittlung darin, die SchülerInnen immer wieder zu motivieren, damit sie mit Spaß und Freude das Instrument erlernen. Hilfreich dabei ist mein pädagogisches Studium.“
